Lesen und Schreiben sind tatsächlich in letzter Zeit nicht meine aktivsten Dinge. Lesen war eigentlich in den letzten Monaten ganz okay, aber seit zwei Wochen oder so hab ich nicht wirklich meine zwei Bücher angefasst. That's exam stress for you. Schreiben ist eine ganze andere Sache. Die edits für meinen Roman liegen seit Monaten auf Eis. #ResponsibleAuthor Dafür arbeite ich an einigen "neuen" Ideen und die nehmen schon ein wenig Gestalt an:
Eine Idee, deren Titel bisher "Der Mann in der Bibliothek" ist, habe ich schon seit Jahren in meinem Kopf, aber weil ich ja an meinem ersten Buch zu arbeiten hatte, wollte ich das erstmal beiseite lassen. Aber jetzt wo das Schreiben von "Die Legende von Alteria" erledigt ist, kann ich mich endlich anderen Projekten widmen. Für "Der Mann in der Bibliothek" hab ich auf jeden Fall schon eine grobe Vorstellung worum es gehen soll und was die Gestaltung der Fantasy angeht, allerdings gibt es noch keine genauere Outline zum Plot. Aber ich habe schon mehr oder weniger meine Hauptcharaktere ausgearbeitet. Ich will nicht allzu viel sagen, aber die beiden Protagonisten sind der mysteriöse Mann in der Bibliothek *gasp* Nein! *gasp* und der Mitte 20, englische Geschichtsstudent Chesterfield Robinson. Um wenigsten einen Eindruck zu geben, was für eine Art Story das werden soll: stellt es euch vor wie eine Mischung aus Tintenherz, Doctor Who, und Genevieve Cogman's Die Unsichtbare Bibliothek. Ich werde vielleicht auf YouTube da noch etwas drüber reden, haltet da also in nächster Zeit mal Ausschau.
Das zweite Projekt, das ich vor einigen Wochen angefangen habe, war mehr eine spontane Eingebung, die ich sofort aufschreiben wollte, weswegen ich davon tatsächlich zwei Kapitel geschrieben habe. Die Story hat noch nicht wirklich einen Namen, also benutze dafür erstmal einfach den Namen des Protagonisten: Prescott Hills. Prescott ist 44 Jahre alt, kommt aus dem Norden Englands, ist Detective Inspector und ein erfahrener Polizist, der unter Depression und Suizid-Gedanken leidet. Er versucht irgendwie seiner Polizeiarbeit nachzugehen und besucht regelmäßig seinen ehemaligen Polizei-Therapeuten Dr. Ian Byrne, ein Ire im selben Alter wie Prescott. Im Prinzip wird diese Story also eine Mischung aus einem verzwicktem Fall, an dem Prescott mit seiner Abteilung arbeitet, und seinen Gesprächen und seiner Beziehung zu Ian. Die Idee entstammt meinem eigenen mental-Health-Zustand, den Stieg Larsson Büchern, den ich verfallen bin, und der Tatsache, dass ich neulich wieder Life on Mars gesehen habe. Ich bin also in letzter zeit sehr anfällig für diese grimmigen, faszinierenden Krimis/Thriller und wollte auch einfach über einen Charakter schreiben, in dem ich meinen eigenen Zustand etwas verarbeiten kann. Ich hab da auch schon einige Ideen und Anläufe, was da noch kommen sol, aber eine größere Outline fehlt mir noch. Haltet da einfach auch auf YouTube Ausschau für mehr Infos.
Doch das schreiben an sich, liegt ebenso wie das Lesen etwas auf Eis wegen der Uni. Und das ironische ist, das es nicht mal mein Kernfach Anglistik ist, das mich so nervt und beschäftigt, sondern mein Wahlbereich Amerikanistik. Die halten sich einfach für so wichtig und haben so viele bescheuerte Anforderungen, weswegen ich in letzter Zeit fast jede Woche irgendwas wichtiges für American Studies vorzubereiten hatte. Hab die letzten fünf Tage damit verbracht amerikanische Geschichte zu büffeln und mittlerweile gehen mir amerikanische Politiker und Präsidenten noch mehr auf den Sack als vorher.
Was das Lesen angeht, ist das derzeit auch etwas eingefroren, aber wenigstens konnte ich Geschichten beenden, die mich schon so lange gestört haben. Damit meine ich vor allem J.K. Rowling's "Ein plötzlicher Todesfall". Gott, dieses Buch! Schaut euch einfach mal meine Review auf YouTube dazu an, da bekommt ihr mal einen Eindruck, wie viele Nerven mich dieses Buch gekostet hat! Ich hänge auch schon seit einer Weile im dritten Stieg Larsson, nachdem ich die ersten zwei Bände in jeweils drei Tagen gelesen habe. Der dritte Band ist der längste und ich hab das Gefühl, dass es da etwas politisch werden könnte, was nicht unbedingt mein Ding ist. Bin schon bei um die 260 Seiten, was ungefähr ein Drittel ist, was heißt, dass der Brennpunkt der Story noch auf mich wartet. Unterdessen lese ich noch die zweite Autobiographie von Stephen Fry. Letztes Sommer habe ich schon die erste gelesen und da ich ja ein riesen Fan von Stephen Fry bin, habe ich mir natürlich auch begeistert und neugierig dieses Buch geholt. Er ist einfach ein sehr intelligenter und faszinierender Mensch und bisher lese ich unheimlich über seine College-Zeit und Anfänge in der Comedy.
Ja, aber leider bleiben all diese Geschichten und Projekte derzeit auf Stop, weil Uni einfach eine Bitch ist. Bzw. American Studies is a bitch. Und zwei Essays warten auch noch auf mich, wovon einer natürlich auch für American Studies ist. Hurrah! Und das zweite wird eine zehn-seitige Hausarbeit über Religion in Ireland. Spannend! Na ja, das einzige was mir da etwas Entspannung bringt sind die Theaterproben, die für meinen Geschmack fast zu selten sind. Hoffen wir einfach, dass ich die Uni-Sachen demnächst relativ schnell erledigt bekomme, ich morgen bei der Prüfung nicht durchfalle und ich alsbald wieder mehr zu meinen literarischen Dingen komme.
P.S.: Zum Abschluss eine kleine musikalische Empfehlung: ich höre seit zwei Wochen Laurence Fox rauf und runter. Hört ihn euch an, toller und emotionaler Singer-Songwriter.
Das ist, was Amerikanistik aus deinem Zimmer macht... |