Mittwoch, 25. Mai 2016

Review - Das letzte Einhorn

Das letzte Einhorn ist ein Fantasy-Klassiker. So zumindest war mein Eindruck, als ich mir dieses Buch zugelegt habe und die tollen Beurteilungen darüber gelesen habe. Es gibt auch einen ebenfalls sehr bekannten Animations-Film von dieser Geschichte, welche viele Menschen begeistert. Es ist schon etwas zwei Wochen her, dass ich dieses Buch gelesen habe, aber da ich mal wieder eine Review schreiben wollte, und ich hierzu wahrscheinlich kein Video machen werde, dachte ich mir, dass ich wenigstens hier darüber schreibe.

Wie immer kann ich auch hier nur wieder von der englischen Version her urteilen (wie das Bild unschwer erkennen lässt), jedoch wird das wohl kaum im Weg dieser Rezension stehen und außerdem ist es doch schön solch einen Klassiker im Original zu erfahren.



Hier erstmal kurz der Inhalt: Das Einhorn lebte in einem lilafarbenen Wald und sie lebte ganz allein, also verlässt sie die Sicherheit des verwunschenen Waldes, um die anderen ihrer Art zu finden. Begleitet von dem zerstreuten Zauberer Schmendrick und der unerschütterlichen Molly Grue, lernt das Einhorn alles über die Freuden und Leiden des Lebens und der Liebe, bevor sie ihrem Schicksal in der Burg eines niedergeschlagenen Monarchen begegnet - und die Kreatur konfrontiert, die ihre Art zum Aussterben treiben würde.

Das Buch meiner Ausgabe besitzt 294 Seiten, welche in 14 Kapitel unterteilt sind. Die Schrift war groß und die Story ist relativ schnell erzählt, somit dauert es nicht lange, bis man dieses Buch durch hat.

Das letzte Einhorn liest sich wie ein Märchen. Es is erkennbar, das es versucht nicht unbedingt eins zu sein, jedoch scheitert an der Art seiner Erzählung und Figuren und Thematiken. Die ganze Atmosphäre des Buches erinnert an eine Grimm'sche Erzählung, was nicht als etwas Negatives verstanden werden darf, jedoch fallen manche Charaktere und Storyelemente (wie eine Prophezeiung) eben dieser Märchen-Ähnlichkeit zum Opfer.

Die Charaktere der Story sind ganz nett gestaltet und angenehm zu lesen, besonders Schmendrick und Molly haben mir gefallen. Allerdings ist mir auch aufgefallen, dass die Entwicklung der Charaktere selbst nicht sehr groß ist. Sie erleben ein Abenteuer, werden davon aber nicht wirklich beeinflusst oder verändert, zumindest hatte ich nicht das Gefühl, dass sich für irgendjemanden, außer dem Einhorn, sich groß etwas geändert hat. Jedoch sind sind die prominenten Aspekte der Charaktere an sich sehr angenehm gestaltet, so dass man dennoch gern die Dialoge und Erzählungen der Figuren liest.

Die Story an sich ist nicht sehr komplex und wie bereits gesagt schnell erzählt. Die Geschichte vollführt den klassischen Bogen des Aufbaus, so dass man vom Tempo her gut voran kommt und es nur wenige Stellen gibt, die irritieren. Große Überraschungen selbst in der Story nicht enthalten, was der Geschichte aber keinen Schaden antut.

Der Schreibstil von Peter S. Beagle ist im allgemeinen angenehm zu lesen, er bringt einen mit gutem Tempo und interessanten Eindrücken durch die Geschichte. Beschreibungen und Eindrücke vor allem sind sehr prominent und toll geschrieben, jedoch hat Beagle die Tendenz sich manchmal etwas in seiner blumigen/metaphorischen Sprache zu verlieren, so dass die Beschreibungen etwas übernommen klingen. An sich stört dies nicht den Lesefluss, nur wird es nach einer Weile sehr auffällig wenn man erneut "weiß wie Meerschaum" liest und ähnliche Beschreibungen.

Das folgende wird wahrscheinlich vielen nicht gefallen, aber ich hab das Gefühl, dass ich es dennoch sagen muss: für mich war es nicht der großartige Fantasy-Klassiker, den ich mir vorgestellt habe. Versteh mich nicht falsch! Das Buch und seine Geschichte sind nicht schlecht, nur hat es mich auch nicht wirklich vom Hocker gerissen. Die Charaktere haben mir gefallen, jedoch hat mir in der Story die Spannung gefehlt, die einen vor Aufregung die Seite weiterblättern lässt. Ich hab das Buch mit dem Gedanken beendet "Ja, war ganz nett.", aber einen größeren bzw. tieferen Eindruck hat es nicht auf mich hinterlassen. Empfehlen würde ich das Buch durchaus, allerdings mit dem Gedanken, dass man nicht immer so viel von einem Klassiker erwarten sollte.

Ich hoffe, dass ich mit dieser Review euer Interesse für Beagle's Das letzte Einhorn wecken konnte. Habt ihr das Buch gelesen? Was denkt ihr darüber? Schreibt's mir in die Kommentare und lasst mich wissen, ob ich die Klassiker-Fans unter euch wütend gemacht habe.

Mittwoch, 18. Mai 2016

Ich bin mit der Story fertig! (Seit einer Woche...)

Erinnert ihr euch an den letzten Eintrag? Wenn nicht scrollt einfach mal runter. Ich habe darüber geschrieben, dass ich die Klimax meines Buches geschrieben habe und kurz davor stehe die gesamte Story zu einem Ende zu bringen. Tja, und vor einer Woche war es dann so weit:

ich habe das (vorerst) letzte Wort meines Buches geschrieben!


Es ist schon ein tolles Gefühl, wenn man nach sieben Jahren endlich die Story zu Papier gebracht hat, die einem schon so lange im Kopf herumschwebt. Es ist für mich unglaublich, dass ich die Geschichte, welche ich im Alter von 12 (!) angefangen habe zu schreiben bis heute verfolgt und nun endlich zu einem Ende gebracht habe. 

Es hat sich vieles verändert in der Zeit. Nicht nur was die Story selbst und ihre Charaktere angeht, sondern auch was mich selbst als Schreiber und Person angeht. Ich denke durchaus, dass man das besonders in diesem ersten Manuskript sehr gut verfolgen kann, besonders wenn man die ersten Kapitel meines zwölfjährigen Ichs mit dem Epilog vergleicht. 

Aber es freu mich einfach nur, dass ich diese Story endlich in irgendeiner Form niedergeschrieben habe. Es wird noch viel auf mich zukommen, was Ausbesserungen, Überarbeitung usw. angeht, aber fürs erste bin ich froh, dass ich es überhaupt soweit geschafft habe. Jetzt heißt es diese ganze handgeschriebene Story abzutippen und zu verbessern, aber ich glaube nach sieben Jahren schreiben, bekomme ich das auch hin. 

Samstag, 7. Mai 2016

Das Wichtigste liegt hinter mir

Ich hatte heute ein riesiges Gefühl der Freude, das mich den ganzen Tag über begleitete. Denn nachdem ich ständig über diese Stelle nachgedacht und endlich viele Ideen dazu in meinem Kopf hatte, habe ich es heute endlich geschafft:

das Höhepunkt-Kapitel ist vollendet!!!

Um mich etwas klarer auszudrücken: ich habe endlich die Klimax meines Buches geschrieben, der wichtigste Moment der ganzen Geschichte. Gut gegen Böse. Verrat und Freundschaft. Unbekanntes wird aufgedeckt. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht dieses Kapitel zu schreiben, da ich endlich die ganzen Ideen, Hintergrundgeschichten und Plot-Twists rauslassen konnte.

In diesem Kapitel taucht auch nach allen den vielen Worten der Mann auf, dessen Handlager all die Zeit in die Quere unserer Helden kamen und Loranes Eltern auf dem Gewissen haben. Es war toll für Vilarius zu schreiben, da ich mir schon so oft ausgemalt hatte wie der Leser und auch Lorane ihm begegnen würden. Seine Art gefällt mir, er erinnert mich an Andrew Scott's Moriarty in "Sherlock" ^_^ Ich hoffe das ich einen Antagonisten schaffen konnte, der nicht einfach nur derjenige ist, der die Weltherrschaft will. Ich hasse es, wenn ein Bösewicht keinerlei Hintergrund für ihre Taten haben. Für eine gute Geschichte muss man den Bösen genauso sehr lieben wie den Helden. Es gibt einiges an Backstory und Charakterzügen, die ich bis zu diesem Punkt versteckt halten musste und ich hoffe, dass der Leser ebenso eine überraschende Freude an diesem kapitel haben wird wie ich beim schreiben.

Viel kommt nicht mehr. Das 26. Kapitel wird das Letzte sein, dann folgt nur noch ein Epilog zum Abschluss und damit wäre Die Legende von Alteria beendet. Selbstverständlich wird da noch einiges Überarbeiten auf mich warten, aber dennoch freue ich mich riesig diese Geschichte nach sieben Jahren zu einem ersten Abschluss zu bringen. Und wer weiß? In ein paar Tagen werdet ihr vielleicht einen Eintrag darüber lesen, dass ich das letzte Wort meines Buchs geschrieben habe... 

Montag, 2. Mai 2016

Die gute alte Schreibblockade

Es ist schon wieder eine Weile her, dass ich einen Blogpost geschrieben habe; wie üblich... da dachte ich mir: ich nehme einfach mal das Thema meines letzten YouTube Videos und mache daraus einen weiteren Post über Schreib-Tipps. Heute soll es um das altbekannte Problem eines jeden Schreibers gehen. Egal ob Hobby-Autor oder professioneller Schreiber, es betrifft jeden irgendwann mal, jeder hasst es und jeder will wissen wie man es überwindet: die Schreibblockade!


(Quelle: https://blogsheet.info/wp-content/uploads/2014/02/schreibblockade.jpg)


Der gängigste Tipp bei so was ist meistens: geh von deinem Schreibprojekt, geh spazieren und irgendwann fällt dir schon wieder was zum weiterschreiben ein.

MACHT DAS JA NICHT!!!

Ich spreche da aus eigener Erfahrung: im 13. Kapitel (oder so) meines Fantasy-Romans kam ich zu einer Stelle, wo ich einfach nicht wusste, was ich schreiben sollte. Es war eine wichtige Szene, in welcher die Protagonistin in einen Konflikt gerät und diesen aufklären muss. Mein Problem lag darin, dass ich nicht wusste wie ich dieses Gespräch darstellen sollte, ohne bereits die ganzen Informationen zu wiederholen, die ich in vorangegangenen Kapiteln gegeben hatte. Ich beschloss die Szene erstmal beiseite zu lassen, irgendwann würde ich schon wieder dazu zurückkommen. Das bin ich dann auch. 2 Jahre später! 

Es wird euch nicht helfen euch von eurem Projekt zu distanzieren, weil das sehr schnell dazu führen kann, dass ihr die Geschichte aus den Augen verliert. Im Grunde gibt es nur eine Lösung gegen eine Schreibblockade:

Trotzdem schreiben.

Jetzt höre ich euch schon durch den Bildschirm rufen: "Aber das ist ja das Problem: ich weiß nicht, was ich schreiben soll!" Ihr müsst euch einfach folgendes klar machen: nur weil ihr nicht wisst, was ihr schreiben sollt, heißt nicht, dass ihr nicht schreiben könnt. Es ist wichtig, das ihr trotz allem Wörter auf eure Seite bekommt, denn ansonsten werdet ihr niemals von diesem Stolperstein wegkommen und wie ich dort ewig feststecken. Als ich damals zu besagtem Kapitel zurückgekehrt bin, hat sich nicht viel verändert. Es ging weiter, weil ich wieder angefangen habe zu schreiben. Ich habe mich hingesetzte und einfach geschrieben.

Im Grunde lässt sich die Schreibblockade auf drei Varianten auslegen, die man alle irgendwie besiegen kann:

Motivation
So schön das Schreiben auch ist, manchmal kann es uns Schreiber auch nerven und wir wollen uns einfach nicht hinsetzen und Wörter produzieren.
Die Lösung ist, mit dem Rumjammern aufzuhören! Klingt hart, aber man muss sich einfach selbst überwinden und trotzdem schreiben. Irgendwann kommt die Motivation wieder zurück. Wenn man früh morgens aufstehen muss, ist das auch zuerst nicht schön. Aber man wäscht sich, putzt sich die Zähne und zieht sich an und irgendwann denkt man "Ich kann's schon durch den Tag schaffen." So ist es mit dem Schreiben: dranbleiben und Geduld zeigen, sich wieder reinfinden und schon ist die Motivation wieder da.

Qualität
Meistens liegt es nicht an dem was sondern an dem wie. Jeder Autor hat Angst davor, dass jemandem das Geschriebene nicht gefallen wird. Wir alle wollen die bestmögliche Variante unserer Geschichte darlegen und oftmals stehen uns die Wörter im Weg, weil wir unsicher sind, wie wir sie nutzen sollen.
Man muss als Schreiber lernen zu akzeptieren auch mal Schrott zu schreiben. Ein perfekter Zustand existiert nicht und es wird sowieso immer jemanden geben, der eure Schreibereien nicht mag. Es ist überhaupt nicht schlimm auch mal was schlechtes auf die Seite zu bringen; das gehört dazu und es ist immerhin besser irgendwelche Wörter auf der Seite stehen zu haben, als gar keine. Außerdem kann man jeder Zeit zu dem Geschriebenen zurückkehren. Überarbeitung ist sowieso notwendig, egal wie toll der Schreibstil ist. Notfalls kann man alles löschen oder verändern, aber wichtig ist nur, dass überhaupt Wörter auf der Seite stehen. Und gerade etwas, was einem etwas schwerer fällt, kann oft zu ungeahnten guten Szenen führen. Wenn man mal aus seiner comfort zone rauskommt und eine Herausforderung beim Schreiben hat, entwickelt man sich so auch weiter und kann Texte schreiben, die eventuell ungeahnt gut werden.

Inspiration
Jetzt geht es um das was. Wenn man in seiner Geschichte nicht mehr weiß, was als nächstes kommen soll. Das ist im Grunde gar kein wirkliches Problem, weil es sich (besonders bei längeren Projekten) schnell lösen lässt. Stichwort Outline. Dafür ist eine detailliert Outline da, eben damit ihr den Faden nicht verliert und ihr immer wisst, wie es mit eurer Story weitergehen soll. Stellt also sicher, dass eure Outline detailliert genug ist. Lieber zu viele Details, als zu wenige ansonsten überseht ihr vielleicht eine coole Stelle, die ihr einbauen wolltet.

Und wenn gar nichts mehr geht, wenn wirklich keine Worte kommen wollen: dann macht eine Schreib-Pause aber geht nicht von eurem Projekt weg! Beschäftigt euch mit etwas anderem, das aber trotzdem mit eurer Story zu tun hat. Outline, Charakterentwicklung, Hintergründe, Karten gestallten, Kapitel überarbeiten sind nur einige der Dinge, die ihr für eure Geschichte tun könnt, auch wenn ihr gerade nicht daran schreibt. Wichtig ist, dass ihr dabei bleibt, eben damit ihr euren Fokus und eure Motivation für diese Geschichte nicht verliert.

Das wäre es mit meinen Tipps gegen die Schreibblockade. Falls ihr noch ein paar mehr Details dazu wollt, könnt ihr das Video dazu hier ansehen. Ich hoffe, dass ich euch etwas helfen konnte und merkt euch: Schreibt! Egal was passiert!