Montag, 2. Mai 2016

Die gute alte Schreibblockade

Es ist schon wieder eine Weile her, dass ich einen Blogpost geschrieben habe; wie üblich... da dachte ich mir: ich nehme einfach mal das Thema meines letzten YouTube Videos und mache daraus einen weiteren Post über Schreib-Tipps. Heute soll es um das altbekannte Problem eines jeden Schreibers gehen. Egal ob Hobby-Autor oder professioneller Schreiber, es betrifft jeden irgendwann mal, jeder hasst es und jeder will wissen wie man es überwindet: die Schreibblockade!


(Quelle: https://blogsheet.info/wp-content/uploads/2014/02/schreibblockade.jpg)


Der gängigste Tipp bei so was ist meistens: geh von deinem Schreibprojekt, geh spazieren und irgendwann fällt dir schon wieder was zum weiterschreiben ein.

MACHT DAS JA NICHT!!!

Ich spreche da aus eigener Erfahrung: im 13. Kapitel (oder so) meines Fantasy-Romans kam ich zu einer Stelle, wo ich einfach nicht wusste, was ich schreiben sollte. Es war eine wichtige Szene, in welcher die Protagonistin in einen Konflikt gerät und diesen aufklären muss. Mein Problem lag darin, dass ich nicht wusste wie ich dieses Gespräch darstellen sollte, ohne bereits die ganzen Informationen zu wiederholen, die ich in vorangegangenen Kapiteln gegeben hatte. Ich beschloss die Szene erstmal beiseite zu lassen, irgendwann würde ich schon wieder dazu zurückkommen. Das bin ich dann auch. 2 Jahre später! 

Es wird euch nicht helfen euch von eurem Projekt zu distanzieren, weil das sehr schnell dazu führen kann, dass ihr die Geschichte aus den Augen verliert. Im Grunde gibt es nur eine Lösung gegen eine Schreibblockade:

Trotzdem schreiben.

Jetzt höre ich euch schon durch den Bildschirm rufen: "Aber das ist ja das Problem: ich weiß nicht, was ich schreiben soll!" Ihr müsst euch einfach folgendes klar machen: nur weil ihr nicht wisst, was ihr schreiben sollt, heißt nicht, dass ihr nicht schreiben könnt. Es ist wichtig, das ihr trotz allem Wörter auf eure Seite bekommt, denn ansonsten werdet ihr niemals von diesem Stolperstein wegkommen und wie ich dort ewig feststecken. Als ich damals zu besagtem Kapitel zurückgekehrt bin, hat sich nicht viel verändert. Es ging weiter, weil ich wieder angefangen habe zu schreiben. Ich habe mich hingesetzte und einfach geschrieben.

Im Grunde lässt sich die Schreibblockade auf drei Varianten auslegen, die man alle irgendwie besiegen kann:

Motivation
So schön das Schreiben auch ist, manchmal kann es uns Schreiber auch nerven und wir wollen uns einfach nicht hinsetzen und Wörter produzieren.
Die Lösung ist, mit dem Rumjammern aufzuhören! Klingt hart, aber man muss sich einfach selbst überwinden und trotzdem schreiben. Irgendwann kommt die Motivation wieder zurück. Wenn man früh morgens aufstehen muss, ist das auch zuerst nicht schön. Aber man wäscht sich, putzt sich die Zähne und zieht sich an und irgendwann denkt man "Ich kann's schon durch den Tag schaffen." So ist es mit dem Schreiben: dranbleiben und Geduld zeigen, sich wieder reinfinden und schon ist die Motivation wieder da.

Qualität
Meistens liegt es nicht an dem was sondern an dem wie. Jeder Autor hat Angst davor, dass jemandem das Geschriebene nicht gefallen wird. Wir alle wollen die bestmögliche Variante unserer Geschichte darlegen und oftmals stehen uns die Wörter im Weg, weil wir unsicher sind, wie wir sie nutzen sollen.
Man muss als Schreiber lernen zu akzeptieren auch mal Schrott zu schreiben. Ein perfekter Zustand existiert nicht und es wird sowieso immer jemanden geben, der eure Schreibereien nicht mag. Es ist überhaupt nicht schlimm auch mal was schlechtes auf die Seite zu bringen; das gehört dazu und es ist immerhin besser irgendwelche Wörter auf der Seite stehen zu haben, als gar keine. Außerdem kann man jeder Zeit zu dem Geschriebenen zurückkehren. Überarbeitung ist sowieso notwendig, egal wie toll der Schreibstil ist. Notfalls kann man alles löschen oder verändern, aber wichtig ist nur, dass überhaupt Wörter auf der Seite stehen. Und gerade etwas, was einem etwas schwerer fällt, kann oft zu ungeahnten guten Szenen führen. Wenn man mal aus seiner comfort zone rauskommt und eine Herausforderung beim Schreiben hat, entwickelt man sich so auch weiter und kann Texte schreiben, die eventuell ungeahnt gut werden.

Inspiration
Jetzt geht es um das was. Wenn man in seiner Geschichte nicht mehr weiß, was als nächstes kommen soll. Das ist im Grunde gar kein wirkliches Problem, weil es sich (besonders bei längeren Projekten) schnell lösen lässt. Stichwort Outline. Dafür ist eine detailliert Outline da, eben damit ihr den Faden nicht verliert und ihr immer wisst, wie es mit eurer Story weitergehen soll. Stellt also sicher, dass eure Outline detailliert genug ist. Lieber zu viele Details, als zu wenige ansonsten überseht ihr vielleicht eine coole Stelle, die ihr einbauen wolltet.

Und wenn gar nichts mehr geht, wenn wirklich keine Worte kommen wollen: dann macht eine Schreib-Pause aber geht nicht von eurem Projekt weg! Beschäftigt euch mit etwas anderem, das aber trotzdem mit eurer Story zu tun hat. Outline, Charakterentwicklung, Hintergründe, Karten gestallten, Kapitel überarbeiten sind nur einige der Dinge, die ihr für eure Geschichte tun könnt, auch wenn ihr gerade nicht daran schreibt. Wichtig ist, dass ihr dabei bleibt, eben damit ihr euren Fokus und eure Motivation für diese Geschichte nicht verliert.

Das wäre es mit meinen Tipps gegen die Schreibblockade. Falls ihr noch ein paar mehr Details dazu wollt, könnt ihr das Video dazu hier ansehen. Ich hoffe, dass ich euch etwas helfen konnte und merkt euch: Schreibt! Egal was passiert!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen