Mittwoch, 13. April 2016

Review - The Curious Incident of the Dog in the Night-Time

Es ist mittlerweile schon wieder ein paar Tage her, dass ich dieses Buch gelesen habe und das Video dazu ist auch schon seit längerem draußen. Na ja, dann kommt eben die Rezension für das Buch ebene erst jetzt hier auf den Blog...

Das Buch heißt "The Curious Incident of the Dog in the Night-Time", im deutschen trägt es den Titel "Supergute Tage oder die sonderbare Welt des Christopher Boone". Den komplett anderen deutschen Titel mal beiseite gestellt, muss ich zu Beginn anmerken, dass ich hier nur für die englische Ausgabe sprechen kann. Weil ich meine Bücher gern im Original lesen, werden die meisten der Bücher, die ich hier vorstelle, auf Englisch sein.

(Quelle: Goodreads)
Hier erstmal kurz die Story: "The Curious Incident of the Dog in the Night-Time" ist ein Murder-Mystery-Buch wie kein anderes. Der Detektiv, und Erzähler, ist Christopher Boone. Christopher is fünfzehn und hat Asperger Syndrom. Er weiß viel über Mathe und wenig über Menschen. Er liebt Listen, Muster und die Wahrheit. Er hasst die Farben Gelb und Braun und angefasst zu werden. Er ist niemals allein weiter gelaufen, als bis ans Ende der Straße, doch als er herausfindet, dass der Nachbarshund getötet wurde, begibt er sich sich auf eine gefährliche Reise, welche seine ganze Welt auf den Kopf stellt.

Das Buch an sich hat nur 272 Seiten, man kommt also schnell damit durch und es eignet sich auch gut für zwischendurch oder wenn man momentan nicht die Zeit hat einen fetten Roman zu lesen. 

Warum ich dieses Buch überhaupt erst zur Hand genommen habe: weil es 1. ein Sherlock Holmes Zitat als Titel hat und 2. weil es um einen Jungen mit Autismus geht und mich das persönlich sehr interessiert. Man muss hier bereits allerdings schon etwas wichtiges anmerken: Mark Haddon (der Autor) hat keinerlei Erfahrung mit Autisten und hat auch bevor/während er dieses Buch geschrieben hat, nichts über Autismus oder Asperger recherchiert. In der Geschichte selbst wird auch nie genau gesagt, was Christopher denn genau hat, doch man merkt schnell, dass er unter einen Sozial-Verhaltens-Störung oder ähnlichem leidet. Deswegen finde ich, dass man dieses Buch nicht unbedingt mit der Auffassung lesen bzw. zur Hand nehmen sollte, dass nun eine Geschichte über einen autistischen Jungen erzählt wird. Man kann die Geschichte so interpretieren, muss dies aber nicht.

Die Story wird von Christopher selbst in der Ich-Perspektive erzählt. Das ist in diesem Falle etwas "Besonderes", da es um einen Jungen, der etwas anders redet und denkt. Bei Christopher muss immer alles genau sein, er versteht manchmal nicht die einfachsten Dinge und hat Schwierigkeiten im Umgang mit Menschen und in der allgemeinen Gesellschaft. Das spürt man auch beim Erzählen. Da Christopher so genau ist, wiederholt er sich auch des öfteren oder zeigt genau auf, wie er ein mathematischen Problem löst, damit auch der Leser es versteht. Wenn er über Rätsel nachdenkt oder er sich verloren fühlt, zeichnet er dem Leser oft auch auf, was er gerade sieht bzw denkt. Somit kommt es des öfteren im Buch dazu, dass man lange Listen, Skizzen und Anhäufungen von Werbetafeln quer über die halbe Seite bekommt. Diese Dinge mögen vielleicht für den ein oder anderen Leser irritierend oder zu häufig sein, was ich durchaus verstehen kann. Jedoch zeigen diese kleinen Analogien sehr gut auf wie Christopher denkt und der Leser lernt so mehr über Christophers Verhalten und Charakter. Ich gebe zu, dass ich hin und wieder die langen Listen von Wörtern übersprungen habe, wenn man sich aber für einen kurzen Moment die Zeit nimmt sich mit ihnen zu beschäftigen, kann es durchaus interessant sein. Bei der Erzählweise des Buches kann man also zwei gespalten sein, da Christopher ein ungewöhnlicher Erzähler ist, an den man sich auch gewöhnen muss. 

Die Story selbst, wie sie oben erläutert ist, ist relativ simpel, hat jedoch auch seine kleinen Wendungen hier und da. Zugegeben, man sitzt während des Lesens nicht unbedingt schwitzen da, gespannt, was als nächstes passieren wird, doch man verliert sich gern und schnell in Christophers Geschichte. Die Charaktere sind realistisch und gerade mit Christopher ist es immer wieder sehr interessant zu lesen, wie er auf etwas reagiert oder sich mit anderen unterhält. Da Christopher im Denken und Handeln so anders ist, können die Konversationen in diesem Buch interessant, witzig und manchmal auch etwas frustrierend sein. Eben weil dadurch auch sehr gut gezeigt wird wie die allgemeinen Leute in der Gesellschaft auf jemanden der reagieren, der eben etwas anders ist.    

Dieses Buch mag vielleicht kein riesiger,super-tiefgründiger Roman oder Page-Turner sein, aber es ist dennoch eine Geschichte, die ich sehr gern gelesen habe. Es ist schon ein etwas anderes Buch, in welches man sich zu Beginn etwas gewöhnen muss, doch wenn man sich einmal auf Christopher eingelassen hat, zeigt er dem Leser nicht nur eine nette, interessante Story, sondern auch andere und neue Weisen die Dinge zu sehen. Ich kann dieses Buch auf jeden Fall empfehlen, bewerten würde ich es mit vier von fünf Sternen und ich hoffe, dass uns in Zukunft auch weiterhin solch interessante Literatur begegnet. 

Für eine weitere bzw. ausführlichere Rezension meinerseits, könnt ihr auch gern meinen YouTube-Kanal checken, dort habe ich auch ein Video zu diesem Buch gemacht welches ihr hier findet.

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