Dienstag, 29. März 2016

Es ist lange her und es zieht sich...

(Quelle: https://www.lass-andere-schreiben.de/)

Ich weiß, ich weiß. Es ist verdammt lange her, dass ich hier einen Eintrag geschrieben habe. Eigentlich wollte ich diesen Blog nutzen, um öfters über meine Schreibe- und Leseerfahrungen zu schreiben, da ich mich etwas mehr in der Schreiber-Community einbringen will. Ich wollte mal daran arbeiten etwas konsistenter zu sein. Wenn ihr euch das Datum des letzten Posts anseht, seht ihr schon, dass das sehr gut funktioniert hat...

Okay, worüber schreibe ich denn heute mal, so mitten in der Nacht... Um ehrlich zu sein habe ich mir für diesen Eintrag nicht wirklich etwas überlegt. Ich wollte einfach mal wieder hier etwas reinschreiben, ansonsten denken die Leute noch, dass ich faul bin. Mein zweiter Vorname ist zwar Faulheit und mein dritter Aufschieber, aber darum geht's ja jetzt nicht.

Was das Schreiben angeht, läuft es in letzter Zeit nicht ganz so gut wie es eigentlich könnte. Ich hatte ja bereits geschrieben, dass ich mir einen Terminplan zum schreiben zusammengestellt habe, so dass ich jeden Tag wenigstens ein paar Seiten schreibe, um vorwärts mit dem Buch zu kommen. Allerdings habe ich das in letzter Zeit vernachlässigt und das ärgert mich. Da ich vor knapp zwei Wochen zur Buchmesse in Leipzig war, hat mich das etwas aus dem Schreibrhythmus geworfen, da ich jeden Tag erst abends geschafft und müde Daheim ankam. Ich habe eine wichtige Szene fertig bekommen, aber auch nicht mehr. Und weil ich diese paar Tage nicht in meinem Rhythmus war, hat mich das für die folgenden Tage komplett aus der Bahn geworfen. Mich ärgert das, weil ich eigentlich die Zeit habe mich jeden Tag hinzusetzen und meine fünf Seiten zu schreiben. Gestern habe ich das mal wieder gemacht aber heute waren es nur wieder zwei Seiten. Allerdings hatte ich mir vorgenommen heute noch endlich dieses Kapitel fertig zu schreiben und eigentlich würde ich das auch gern tun, da ich nur zwei Seiten vor dem Ende des Kapitels bin. Die Faulen und die Aufschieber unter euch werden mich verstehen. Manchmal kann es schwer sein sich zum schreiben hinzusetzen, auch wenn es eigentlich etwas ist, das uns Spaß macht. Allerdings kann das keine Ausrede für uns sein, die ein Buch schreiben und auch gern veröffentlichen wollen. Man muss sich hinsetzen und schreiben und daran arbeiten ansonsten wird diese Story nie fertig!

Was lesen angeht... Ich habe vor einiger Zeit ein richtig tolles Sachbuch über Sherlock Holmes fertig gelesen. Es heißt "Von Mr. Holmes zu Sherlock" und ist von Mattias Boström. Ein sehr informatives und interessantes Buch für alle, die etwas mehr über die Hintergründe des Detektivs und wer ihn erschaffen und geprägt hat, erfahren wollen. Eine ausführliche Review könnt ihr auf meinem YouTube-Kanal finden, hier der Link.

Derzeit lese ich ein englischsprachiges Buch, da ich meine Bücher in Englisch bevorzuge, wenn das die Original-Sprache ist. Das Buch heißt "The Curious Incident of the Dog in the Night-Time" von Mark Haddon. Der Titel hat mich angesprochen, da es ein Zitat aus einer Sherlock Holmes Geschichte ist (Silver Blaze, um mal den Geek raushängen zu lassen ^^) und es um einen Jungen mit Autismus geht. Der deutsche Titel "Supergute Tage oder die sonderbare Welt des Christopher Boone" ist mal wieder ganz anders, aber mittlerweile beschwere ich mich über so was nicht mehr. In der Geschichte geht es um den wie gesagt autistischen Christopher, welcher den Fall eines ermordeten Hundes in seiner Nachbarschaft aufklären will. Ich habe schon einige Kapitel gelesen und Christopher führt bereits seine ersten Befragungen durch und bisher gefällt mir das Buch sehr gut. Die Schreibweise ist anders, ungewöhnlich aber doch interessant zu lesen, da Christopher uns die Geschichte erzählt. Die Kapitel sind nach Primzahlen nummeriert, da Christopher mit Zahlen und Statistiken gut umgehen kann und damit etwas anzufangen weiß. Soweit ist das Buch sowohl interessant und anders, als auch faszinierend und irgendwo "niedlich" (bitte nicht falsch verstehen ^^'). Ich bin gespannt wie es weitergeht. auf Goodreads könnt ihr verfolgen wie weit ich mit diesem Buch bin und welche anderen Bücher noch auf mich warten.

Okay, das war es dann glaube ich mal wieder. Ist doch etwas mehr geworden als zu Beginn gedacht. Und dafür, dass ich keinen Plan hatte am Anfang dieses Eintrags, ist doch daraus ein einigermaßen interessanter (?) Text geworden. Ich werde versuchen die nächsten Tagen wieder öfters Beiträge zu posten und auch wieder ein paar mehr Videos zu machen also bitte habt Geduld, wenn ich mal wieder etwas länger brauche. Ich bin doch auch nur ein fauler Mensch!

Dienstag, 15. März 2016

Montagsfrage #2

(Quelle: http://www.readpack.de/2013/10/montagsfrage-2-von-paperthin.html/)


Okay, da ich das letztes mal ganz interessant fand, versuche ich mich doch diese Woche mal an einer weiteren dieser Montagsfragen. Die heutige kommt wieder von Paperthin und lautet:

Besitzt du noch Bücher aus deiner Kindheit?

Aber natürlich! Wie könnte ich denn die Bücher wegschmeißen, die mir so viel bedeutet haben? Um ehrlich zu sein hab ich so mit dem richtigen lesen von Roman etc. erst angefangen als ich so 11/12 war, aber das kann man ja nicht wirklich als Kindheit zählen. Aber trotzdem gab es ein, zwei Bücher, die mich begleitet haben als ich klein war. Mein Vater hat mir früher meist Geschichten erzählt oder vorgelesen. Entweder tat er das ganz normal oder er las die Geschichte in einer abgewandelten Form vor, so dass sie um einiges interessanter und lustiger wurden. Aber so oder so: die Geschichten waren immer schön. Es gibt vor allem zwei Bücher, die ich als Kind immer wieder in die Hand genommen habe:

Die kleine Biene Nimmersatt

Soweit mir mittlerweile bewusst ist, basiert dieses Buch auf einen ungarischen Kinderfilm.Viele von euch werden jetzt wohl an die Raupe Nimmersatt denken und es stimmt, dass es sich hier natürlich um eine sehr ähnliche Geschichte handelt. Was mir als Kind an diesem Buch so sehr gefallen hat waren die hübschen, bunten Bilder, die auf jeder Seite zu finden waren und die Geschichte einfach sehr schön und auch lustig untermalt haben.
Die Geschichte ist lustig, traurig und auch lehrreich. Selbst heute blättere ich noch gern durch dieses Buch und würde es jedem Kind, das gern liest durchaus in die Hand geben.

Die wunderschöne Historie von dem gehörnten Siegfried - Ein altes deutsches Volksbuch

Ein wohl eher ungewöhnliches Buch als Kinderbuch könnte man meinen. Aber ich habe die Nibelungensage rund um Siegfried als Kind wirklich immer wieder gern gehört, weil ich sehr spannend und abenteuerreich fand. Später in der Schule war mir ein großer des Nibelungenlieds noch sehr gut vertraut eben wegen diesem Buch. Es ist ein älteres Exemplar, aber gerade das mag ich so daran. Es riecht einfach nach Literatur und besitzt auch sehr schöne Zeichnungen, die beim lesen immer der Vorstellung gut geholfen haben. Und ich denke, wenn man schon als Kind gern alte, urdeutsche Literatur liest, kann wohl kaum etwas dagegen sagen.

Das waren so meine zwei Hitklassiker als Kind. Ein paar relativ unspektakuläre Geschichten, aber als Kind haben sie mich doch sehr begeistert. Das war es für die heute Montagsfrage, mal sehen wie es nächste Woche aussieht, aber ich scheine daran gefallen zu finden.

Mittwoch, 9. März 2016

Es geht voran

Ich hab heute das 19. Kapitel meines Buches fertig geschrieben. Auf Seite 333 hat es aufgehört; welch passender Marker für das Ende eines Kapitels, oder? Ich bin sogar ein klein wenig positiv überrascht, weil das Kapitel länger geworden ist als gedacht: 27 Seiten sind am Ende draus geworden, obwohl ich am Anfang panisch dachte, dass es bestimmt gerade mal 10 werden, wenn überhaupt. Ich selbst bin beim Lesen eigentlich nicht immer der Fan von super langen Kapiteln, aber wenn ich sie selbst schreibe, fühle ich mich doch irgendwie gut dabei. Ist das ironisch, bin ich böse? Vermutlich beides.

Das Gute ist, dass ich merke, dass ich endlich mal wieder richtig mit meinem Buch vorankomme. Ich habe mir vor ein paar Tagen angefangen einen richtigen Plan für meine Arbeit auszuarbeiten, denn ich bin jemand, der gerne aufschiebt und weil ich derzeit in den Semesterferien stecke, hab ich oftmals noch mehr Grund die Dinge fürs erste zu vergessen. Aber ich wollte endlich mal wieder richtig an meinem Buch schreiben und nicht an Nebendetails arbeiten oder darüber nachdenken. Also hab ich mich schließlich einfach hingesetzt und angefangen dieses gefürchtete Kapitel zu schreiben, dass mir schon seit Wochen Sorgen machte. Bei Angst vor dem Schreiben oder bei Schreibblockade kann nichts besseres machen: man muss sich einfach hinsetzen und trotzdem schreiben, denn ansonsten wird es nicht besser. Klar, vielleicht ist das Geschriebene nicht der Hammer, aber immerhin schreibt man und kommt wenigstens etwas vorwärts.

Arbeitsplatz nach getaner Arbeit
Und diesen Schreibrhythmus versuche ich mir nun auch aufrecht zu erhalten, um nicht wieder in so eine lange Pause zu fallen. Jeden Tag gegen fünf Uhr nachmittags mache ich mir einen Tee und setze mich dann hin, um an meinem Buch zu schreiben. Und meine Schreib-Session ist erst beendet, wenn ich mindestens fünf Seiten geschrieben habe. Aufs Handy geschaut wird nicht und wenn dann nur nachdem eine Seite voll ist. Dieser neue Schreibplan hilft mir ungemein meine Arbeit nicht mehr aufzuschieben und endlich vorwärts zu kommen, so viele Seiten wie in den letzten drei Tagen habe ich die vergangenen drei Monate nicht geschrieben! Ich hatte zu Beginn dieses neunzehnten Kapitels nämlich die Befürchtung nicht zu wissen, was ich schreiben sollte. Ich wusste, dass die Hauptfiguren sich nun auf die Weiterreise ihres Abenteuers begeben würden, das heißt, dass sie einfach nur unterwegs sind. Wie schreibt man zwei Tage Wanderschaft auf, ohne dass es langweilig wird?! Genau deswegen hat es so lange gedauert, bis ich dieses Kapitel endlich geschrieben hatte. Ich hatte mich zuvor mit anderen Dingen zu meinem Buch abgelenkt wie Karte zeichnen und mehr Wörter für die eigene Sprache ausdenken. Ich liebe es ja solche Detailsachen auszuarbeiten, aber wenn ich dabei ständig denke Du willst doch schreiben! ist das auch nicht sonderlich hilfreich.

Die Karte, die mich vom schreiben abhielt, aber mir nun auch weiterhilft
 Ich bin also wie gesagt froh, dass ich in letzter Zeit so gut voran komme, denn nach sieben Jahren Arbeit (wobei eine sehr lange Pause hineinzählt) will ich diese Geschichte endlich vorantreiben und langsam zu ihrem Ende bringen. Ich hab bereits so viele andere Ideen zu möglichen Fortsetzungen und Charakterentwicklungen, ich will diese auch endlich in einer neuen Geschichte weiterschreiben können! Das Buch hier soll nicht das erste in diesem Universum bleiben, aber um weiterzugehen, muss ich das hier erstmal zu Ende bringen. Also versuche ich meinen Schreibrhythmus weiterhin so gut beizubehalten und hoffe, dass ich nicht wieder so ewig brauche, um das nächste Kapitel zu schreiben. Denn ich nähere mich innerhalb der Story eines interessanten Punktes und freue mich schon darauf diese Begegnung zu schreiben. Eventuell kommt es dazu schon im nächsten kapitel, wir werden sehen wie es läuft. Das wars dann soweit mit dem Schreib-Update für heute, man sieht sich demnächst bestimmt mal wieder hier.

Neues Kapitel, leere Seite

Montag, 7. März 2016

Montagsfrage #1

Ich habe gerade beim Durchstöbern des Internets die sogennante Montagsfrage entdeckt. Für diejenigen, die das nicht kennen: der Sinn dahinter ist, dass man jeden Montag eine neue Frage zum Thema Bücher beantwortet. Und da ich ja Bücher über alles liebe (große Überraschung), dachte ich mir, dass ich heute doch mal so eine Frage beantworten könnte. Ursprünglich stammte die Montagsfrage von Paperthin, wurde dann an libromanie.de weitergeleitet und wird der Zeit von Buchfrsserchen forgesetzt.

Wann ist das älteste Buch erscheinen, das du freiwillig gelesen hast?


Um diese Frage zu beantworten, müssen wir weit ins mittelalterliche England zurückgehen, in das späte 14. Jahrhundert. Denn es war in dieser Zeit, als Geoffrey Chaucer an seinen Canterbury Tales arbeitete. Eine Sammlung von Kurzgeschichten, die in Versform von unterschiedlichen Pilgern auf einer Reise erzählt werden. Es war dann im Jahre 1478, dass eine erste gedruckte Ausgabe dieser Geschichten erschien. Die Canterbury Tales sind eines der wichtigsten Schriftstücke der englischen Sprache, da sie das perfekte Beispiel für die Zeit des Mittel-Englisch sind, was wir aus dem Mittelalter kennen.

Jetzt fragt ihr euch vielleicht warum solche alten Geschichten freiwillig in die Hand genommen habe. Das hat zwei ganze einfache Gründe: ich bin besessen von der englischen Sprache und ich liebe Geschichte. Da ich nun Englisch auch studiere, ist wohl deutlich warum ich mich für sowas interessiere.

Als wir in der Oberstufe in der Schule die Geschichte der englischen Sprache behandelten, fand ich das sehr interessant und bin danach sofort in die Bibliothek geeilt. Und dort habe ich dann eine Ausgabe der Canterbury Tales gesehen. Offensichtlich nicht von 1478, aber die Texte und auch die Buchstaben und die alte Sprache waren alle noch so wie damals, so dass es eine Weile dauerte, bis ich überhaupt mal einen Satz gelesen und verstanden hatte. Aber es war sehr faszinierend diese alten Geschichten zu lesen und ich kann die Canterbury Tales jedem empfehlen, der ältere Texte mag und an der englischen Geschichte interessiert ist.

Sonntag, 6. März 2016

Richtig Reviews schreiben und Kritik geben

(Quelle: https://klebeheld.de/wandtattoos-zitate-arbeit-wandtattoo-ich-liebe-kritik)

Ich habe heute schon zwei Kapitel von jeweils zwei unterschiedlichen Geschichten für andere Schreibkollegen Beta-gelesen und durchgearbeitet. Eine Arbeit, die ich gern mache, da man hier hin und wieder mal auf ganz neue und interessante Geschichten stößt und man so auch Kontakte zu anderen Autoren knüpft.

Ich hab mich auf fanfiktion.de als Nebenbeschäftigung als Kritiker und Betaleser vorgeschlagen, da ich zu einem einfach gern lese und zum anderen weil ich es viel zu gut kenne, dass man einfach keine zufriedenstellende Kritik bekommt. Diejenigen unter euch, die ebenfalls auf fanfikton.de unterwegs sind und dort ihre Geschichten hochladen, werden sicherlich verstehen was ich meine, doch ich erkläre doch mal lieber für alle Anwesenden worum es geht:

Wenn ihr einen Text oder Ausschnitt eines Manuskripts veröffentlicht, steckt ja dahinter, dass man sehr gern erfahren möchte was die Leser davon halten, ob sie es spannend finden und sie sich mit den Charakteren identifizieren können. Einfach etwas klassische, gute Kritik wo auf die Stärken und Schwächen im Text hingewiesen werden. Nur leider bekommt man das viel zu selten.

Das Problem ist, dass viel zu viele „Reviews/Kritiken“ einfach nur aus ein oder zwei Sätzen bestehen, worin der Leser die Geschichte hoch lobt und schreibt, dass er/sie unbedingt mehr lesen will. Das war’s. Klar, es ist schön zu lesen, dass jemandem die Story gefallen hat, aber viel hilft mir solch eine Kritik nicht, um zu wissen woran ich noch feilen könnte oder wo Absätze gut oder schlecht geschrieben waren.

Das hier zum Beispiel sind ein paar der Reviews, die ich meistens (nicht immer) bekomme, damit ihr euch das mal vorstellen könnt:

Hallo. Nur ne kurze Info… Ich mag die Geschichte ^^     (nach dem lesen von acht Kapiteln)
Eigentlich bin ich nur durch zufall auf die story gestoßen und ich muss sagen sie ist wirklich genial! schreib weiter so                (nachdem derjenige elf Kapitel der Story gelesen hat)
oh schön, dass du weiter geschrieben hast :) dad kappi ist cool. ich bin echt gespannt ob john den fall lösen wird?! freu mich aufs näste          (im neunten Kapitel)

Wie ihr euch vielleicht vorstellen könnt, freue ich mich natürlich trotzdem über solche Kritiken, nur wünscht wann man sich doch irgendwo/irgendwie/irgendwann mal eine Kritik, in welcher etwas mehr Feedback zur Story und dem Schreibstil gegeben wird. Man muss ja nicht gleich einen riesen Klappentext schreiben, wie das ein richtiger Beta-Leser macht, aber nach dem lesen von sieben Kapiteln hat man doch wohl mehr Gedanken über die Story als nur Coole Geschichte, mach weiter!
Daher nehme ich das alles mal Ansatz diesen Blogeintrag heute über das Verfassen von Kritiken bzw. Reviews zu schreiben, denn viele Autoren würden sich freuen konstruktive Kritiken zu lesen, mit denen sie was anfangen können. Das hier ist auch gut für die Leute, die vielleicht selbst nicht schreiben, aber einen Freund haben, der an einem Manuskript arbeitet und sie würden gern bessere Auskunft zu ihrer Meinung geben.

(Quelle: http://karrierebibel.de/wp-content/uploads/2014/03/Sandwich-Kritik.png)

Wenn wir erstmal ganz allgemein anfangen, würde ich euch raten beim Kritisieren die sogenannte „Sandwich-Methode“ zu verwenden. Im Grunde heißt das: ihr fangt mit etwas positiven an, dann kommen eure negativen Anmerkungen und ihr beendet das ganze wieder auf einem etwas positiveren Ton. Kein Kapitel ist ohne Fehler und kein Text ist nur voller Fehler. Klar, es gibt Texte, wo man manchmal etwas schauen muss, bis man was gefunden hat, aber es gibt immer etwas worauf man eingehen kann. Habt keine Angst etwas Negatives anzumerken, ganz im Gegenteil! Das hilft dem Autor meist viel mehr als ein einfaches Toll gemacht! Denn durch negative Kritik lernen wir uns zu verbessern und die positive hilft uns weiterhin motiviert zu bleiben. In kürzerer/vereinfachter Form, kann eine Review in der „Sandwich-Methode“ so aussehen:

Den Einstieg in die Story fand ich schon einmal sehr interessant. Du hast die Figuren gut eingeführt und bisher kann ich mir auch alles gut vorstellen, was um den Protagonisten passiert. Allerdings muss ich anmerken, dass dein Schreibstil noch etwas besser werden kann. Deine Sätze sind oft einfach zur kurz und klingen zu abgehackt. Das nimmt beim Lesen leider die Spannung raus. Versuche ein paar mehr Sätze zu kombinieren und Relativsätze zu nutzen. Doch im Großen und Ganze fand ich die Story bisher ganz interessant, eine Grundlage ist schon mal gelegt. Bleib auf jeden Fall dran und schreib weiter!

An dem Beispiel könnt ihr auch sehen, dass es durchaus hilfreich ist, dass ihr bei negativen Anmerkungen auch Verbesserungsvorschläge macht. Ihr müsst jetzt nicht den ganzen Abschnitt neu schreiben, aber so ein kleiner Hinweis auf das, wie ihr es euch besser vorstellen würdet ist immer eine gute Hilfestellung für den Autor.  

Wenn ihr die Möglichkeit habt, habt auch keine Angst die Schreiber zu fragen, was sie denn eigentlich gern wissen möchten, denn die meisten sind immer sehr froh, wenn sie danach gefragt werden, da sie so genaue Antworten auf ihre Sorgen und Fragen bekommen.

Am wichtigsten ist es natürlich, dass ihr ehrlich seid. Was nutzt schon ein positiver Kommentar, wenn ihr eigentlich das Kapitel schlecht fandet, aber die Gefühle des Autors nicht verletzen wolltet. Wie bereits gesagt: wir Schreiber brauchen diese negativen Anmerkungen, um uns zu verbessern! Ihr könnt negative Kritik geben ohne jemandes Gefühle zu verletzen oder ein Arsch zu sein. Versucht ehrlich, aber sachlich zu bleiben, denn wenn ihr mit solchen Sachen wie Das war einfach nur beschissen geschrieben! ankommt, helft ihr damit keinem und der Autor wird euch auch nicht als Kritiker ernstnehmen. Wenn ihr etwas schlecht fandet sagt es höflich und wenn ihr ehrlich denkt, dass ihr die Story nicht weiterlesen würdet/werdet, dann sagt das dem Schreiber und gibt ihm/ihr einen Grund, damit er/sie daran in Zukunft arbeiten kann.  Kritik ist immer in Ordnung, solange ihr höflich bleibt und Gründe gebt.


Ich hoffe, dass ich mit diesem Artikel etwas helfen konnte eure Reviewfähigkeiten etwas zu verfeinern bzw. aufzubessern. Ich werde versuchen später noch eine Liste hochzuladen mit den verschiedenen Elementen auf die ihr eingehen könnt/solltet, wenn ihr eine Beurteilung schreibt. Anmerkungen zu diesem Artikel sind natürlich ebenfalls willkommen und wir sehen uns beim nächsten Eintrag wieder!    

Freitag, 4. März 2016

"Worum geht's in deinem Buch?" - Schwierigkeiten mit Synopsis/Inhaltsangabe

(Quelle: https://toniaallengould.files.wordpress.com/2013/11/synopsis1.gif)


Ich habe soeben versucht mal eine Synopsis für mein Fantasyroman zu schreiben. Und um ganz erhlich zu sein kommt einem sowas zuerst leichter gesagt als getan vor. Und so ist es auch. Denn ich habe festgestellt, dass wenn mich jemand fragt "Worum geht's denn in deinem Buch?" ich höchstwahrscheinlich ins stottern gerate und ich am Ende eine Zusammenfassung gebe, die meinen Zuhörer viel zu sehr verwirrt hat. Man versucht die Story so interessant wie möglich klingen zu lassen und kein wichtiges Detail zum Plotaufbau zu vergessen, aber wenn man einmal am erklären ist, werden auf einmal die kleinsten Details der Geschichte wichtig und man möchte am liebsten gleich das Manuskript herausholen und anfangen vorzulesen. Aber so schön es auch wäre wenn sich jemand das eigene Buch anhört, so viel Geduld hat dann wohl auch wieder keiner.

Also hab ich mir im Verlaufe des Tages mal überlegt, was denn eigentlich eine gute Synopsis ausmacht und worauf man ungefähr achten sollte wenn man seine eigene schreibt. Dazu habe ich mir auch ein paar Beispiele von Büchern rausgesucht, deren Inhaltsangabe auf dem Buchrücken ich persönlich sehr ansprechend fand und als Vorgabe dienen können.

Die wohl offensichtlichste und wichtigste Aufgabe einer Synopsis ist es den Inhalt der Geschichte in kurzer Form so zu präsentieren, dass der Leser an der Story interessiert ist und das Buch aufschlagen möchte. Die Synopsis schafft es (oder sollte es zumindest) in drei bis zehn Sätzen den allgemeinen Inhalt eines Buches darzustellen. Dabei soll sie genug Informationen geben, um den Leser neugierig zu machen, aber auch nicht zu viel der Story vorwegnehmen. Die Kunst ist es in wenigen Sätzen etwas spannendes über dein Buch zu schreiben ohne zu viel zu verraten.

Fokussiere dich darauf, was die wichtigsten Elemente in deiner Geschichte sind. Was ist es, das dem Leser unbedingt wichtig sein soll? Es kann helfen wenn du dir deine Story einmal hernimmst und sie überfliegst und dabei auf Schlagwörter achtest, die besonders oft erwähnt werden. Daran kannst du schon mal die wichtigsten Stützpfeiler festmachen, um nicht vom Wichtigsten abzuschweifen. Somit lassen sich auch gut die primären Storyelemente von den sekundären trennen. 

Dies führt mich gleich zum nächsten Punkt: Relevanz. Wenn ihr eine Synopsis oder Inhaltsangabe schreibt ist es wichtig nicht zu viel unnötiges über die Geschichte zu schreiben, was der Leser eigentlich noch gar nicht wissen muss, um mit der Story anfangen zu wollen. Fragt euch beim Schreiben, ob die information, die ihr gebt tatsächlich wichtig bzw. notwendig ist, um eure Geschichte zu beschreiben. Wenn euer Protagonist auf eine Reise geht, ist es nicht wichtig jeden einzelnen Ort zu benennen, den er/sie besucht, denn die primäre Wichtigkeit liegt hier eher auf der Tatsache, dass der Protagonist überhaupt auf einer großen Reise ist. Hierbei könnt ihr vielleicht ein, zwei Orte nennen, die sehr präsent in der Geschichte sind, aber das reicht auch schon. Fragt euch bei jedem Satz und bei jeder Information in eurer Synopsis: ist das wirklich notwendig?

Ähnlich wie eine Geschichte einen allgemeinen Aufbau hat (Exposition, Steigende Handlung, Klimax...), besitzt auch die Synopsis gewisse Anhaltspunkte, die man in Betracht ziehen sollte. Ich will versuchen euch diesen Aufbau an drei Beispielen erklären: Harry Potter Band 1, Corpus Delicti und Eine Studie in Scharlachrot.

In den ersten ein, zwei Sätzen solltet ihr versuchen Protagonist und Setting bzw. Umstände zu beschreiben. Hier stellt ihr erstmal einfach vor wo wir uns allgemeinen befinden und um wen es geht.
Harry Potter Band 1: Eigentlich hatte Harry geglaubt, er sei ein ganz normaler Junge. Zumindest bis zu seinem elften Geburtstag
--> Hier wird in zwei kurzen Sätzen klar, dass es um einen Jungen namens Harry Potter geht, der elf Jahre alt wird. Wir wissen, dass es höchstwahrscheinlich eine Story für Kinder und Jugendliche ist.
Corpus Delicti: Irgendwann im 21. Jahrhundert: Der Staat will nur unser Bestes und hat Gesundheit zur höchsten Bürgerpflicht gemacht.
--> Schon vom ersten Satz wissen, dass wir uns in der nahen Zukunft befinden, was die Geschichte in Richtung Sci-Fi und Utopian einordnet. Wir wissen, dass es um den politischen Staat in der Zukunft geht, der etwas anderes zum Gesetz gemacht hat, als wir es kennen.
Studie in Scharlachrot: Auf der Suche nach einer Unterkunft in London macht der junge Arzt Dr. Watson eine faszinierende Bekanntschaft:
--> Wir erfahren, dass es um einen Mann names Watson geht, welcher Arzt ist und soeben nach London gezogen ist. Man kann dann davon ausgehen, dass er zuvor irgendwo anders Dinge erlebt hat und jetzt frisch in London jemanden kennenlernt. 

Um im Leser das Interesse zu wecken müsst ihr die Plotbombe fallen lassen. Dieser plötzliche Moment wo der Leser denkt "Uh, na das könnte spannend werden!". Hier müsst ihr eure Hauptstory ansetzen, das Wichtigste worum es bei eurer Geschichte geht. 
Harry Potter Band 1: Da erfährt er, dass er sich an der Schule für Hexerei und Zauberei einfinden soll. Warum? Weil Harry ein Zauberer ist.
--> Und plötzlich kommt Magie ins Spiel! Ein normaler Junge erfährt, dass er Zauberer ist und plötzlich wird alles anders.
Corpus Delicti: Ein junger Mann bringt sich um, weil ihn das Systems eines Verbrechens beschuldigt. Seine Schwester will beweisen, dass er unschuldig ist. Und wird zur Gefahr.
--> ganz schnelle und dramatische Stimmungsänderung. Warum hat ihn das System beschuldigt, was konnte ihn nur soweit zum Selbstmord bringen? Was treibt seine Schwester, wenn ihre Nachforschungen gefährlich werden?
Eine Studie in Scharlachrot: mit dem exzentrischen Privatdetektiv Sherlock Holmes. Schon bald kann sich Watson von den einzigartigen kriminalistischen Fähigkeiten seines neuen Freundes überzeugen...
--> Watson lernt also keinen gewöhnlichen Mann kennen! Wir bewegen uns in das Krimigenre und erfahren, dass Watson in einen der Fälle von Holmes hineingezogen wird.

Die größeren Geschichten der Romane bestehen ja oftmals nicht nur aus der Hauptstory. Um den Leser bei Interesse zu halten, gibt es ja oft auch die Nebenhandlung(en). Diese sind zwar nicht so präsent wie die Hauptgeschichte, verleihen dieser aber noch etwas Würze. Wenn eure Geschichte ebenfalls eine Nebengeschichte bzw. Subplot beinhaltet, dann ist es nicht unbedingt falsch dies ebenfalls in die Synopsis zu schreiben, um den Leser noch ein anderes Interessenfeld zu eröffnen. 
Harry Potter Band 1: (...) er stürzt von einem Abenteuer in die nächste ungeheuerliche Geschichte, muss gegen Bestien, Mitschüler und Fabelwesen kämpfen. Da ist es gut, dass er schon Freunde gefunden hat, die ihm im Kampf gegen die dunklen Mächte zur Seite stehen.
--> Wir erfahren das neben der ganzen interessanten Magie an der neuen Schule und dem Finden von Freunden es ebenfalls um den Kampf gegen eine böse Macht geht.

Nach dem Anfertigen einer Synopsis hilft es oft auch sie noch einmal laut zu lesen, um zu sehen, wie sie sich den tatsächlich anhört. Stellt euch am besten dabei so eine tiefe, epische Trailer-Stimme vor, die euren Text präsentiert. Scheut euch auch nicht davor einem Freund oder Schreiber-Kollegen eure Synopsis zu zeigen, um zu erfahren, ob sie als Leser die Story interessant finden würden. Ihr könnt auch mehrere Synopsis' schreiben und aus einer Auswahl wählen, so seit ihr sicher, dass die bestmögliche Variante hervorgeht. 

Ihr könnt die Synopsis auch als Hilfe nutzen, um eine Inhaltsangabe anzufertigen. Die Inhaltsangabe muss nicht so episch klingen wie die Synopsis und darf auch hier und da ein paar Details enthalten. Doch eine fertige Synopsis kann euch helfen eure Geschichte online besser darzustellen und ihr könnt sie als Stütze nutzen, wenn euch jemand fragt "Worum geht's denn in deinem Buch?"

Kleine Vorstellungsrunde

So, das hier ist zwar nicht mein aller erster Blog, aber dennoch fällt mir dieses Schreiben von Einträgen und Vorstellungen immer etwas schwer. Man sollte meinen, abgeleitet vom Titel des Blogs, dass ich ans schreiben gewöhnt bin, was auch stimmt, aber kleine Schwierigkeiten tauchen doch immer irgendwo auf.

Also, fangen wir doch einfach mal mit dem üblichen Vorstellungsgelaber an, denn so beginnen doch meistens eh die ersten Blogeinträge. Ihr wollt ja auch wissen wem ihr hier folgt und wessen Worte ihr lest, ansonsten könnte sich am Ende noch herausstellen, dass ich eigentlich so ein verrückter Internet-Stalker bin oder durch diesen Blog insgeheim versuche eure Online-Geheimnisse herauszufinden. So weit ich weiß, ist dies aber nicht der Fall also versuch ich einfach mal ein bisschen was über mich zu preiszugeben.

Mein Name ist John Moser und ich schreibe gern Geschichten.

Alles fing an im Jahre 1997, als ich im wunderschönen Sachsen geboren wurde. Es ist gut möglich, dass euch bereits jetzt schon zwei Gedanken durch den Kopf gehen: Er ist noch so jung! und Oh Gott, ein Sachse! Aber keine Sorge, ich bin weder ein Hipster (hoffe ich zumindest...), noch einer dieser bekloppten ausländerfeindlichen Idioten, welche ausgerechnet in Sachsen so markant sind. Ich bin einfach nur ein junger Kerl, der gern kreativ ist und versucht diese Kreativität durch das Schreiben auszudrücken. Im Vergleich zu all den großen Autoren, die bereits im zarten Kindergartenalter anfingen zu schreiben hat meine Leidenschaft für das geschriebene Wort relativ spät eingesetzt. Ich war zwölf Jahre alt und hatte soeben die Tinten-Triologie von Cornelia Funke und die Harry Potter Bücher von J.K. Rowling gelesen, womit meine Liebe für Bücher begann. Später sah ich dann eine Dokumentation über das Leben von Rowling und war davon sehr beeindruckt. Da tat sich in mir der Wunsch auf, dass ich ebenfalls solche fantastischen und emotionalen Geschichten schreiben wollte. Und schon fing ich mit meinem ersten Schreibprojekt an, an dem ich auch heute noch fleißig weiterarbeite.

Das Buch, was ich schreibe bewegt sich im Genre der Fantasy, da sich mir hier die Möglichkeit bietet meiner Fantasie freien Lauf zu lassen, und dass zu erfinden und zu schreiben, was mir gefällt. Seit meinen ersten Anfängen hat sich natürlich einiges verändert. Mein Schreibstil hat sich Gott sei Dank um einiges gebessert und ich arbeite mittlerweile nebenbei immer gern an Kurzgeschichten, Gedichten oder auch Fanfictions. Hierbei erstreckt sich mein Spektrum von Krimi, über Thriller und Horror bis hin zum Makabren aber auch Emotionalem. Ich versuche immer so vielen Sparten der Literatur wie möglich offen zu sein und ich probiere wenigstens alles einmal vorher, bevor ich es beiseite lege.

Ich würde gern meine Erfahrungen teilen, die ich während des Schreibens mache und versuche auch gern anderen Schreiberlingen eine Hilfe zu sein so weit ich kann. Mein Fantasyroman steckt zwar noch mitten in der Arbeit (dabei sollte man meinen nach sieben Jahren endlich fertig zu sein), aber das macht mich nicht weniger unfähig mich mit anderen Schreibern und Lesern zu unterhalten und Erfahrungen zu teilen. Ich werde versuchen so oft wie möglich etwas zu posten, sei es ein Update meines Romans oder einer neuen Kurzgeschichte oder die Beurteilung eines Buchs oder Tipps über das Schreiben. Ich stehe für alles zur Verfügung und bin gespannt wie diese Bloggerreise weitergehen wird...